ETF-Sparpläne: Bei dauerhaft geringen Kosten eine gute Wahl

ETF-Sparpläne bieten Privatanlegern Vorteile: Durch den Cost-Average Effekt und automatisiertes Investieren kann die Rendite steigen. Die Kosten sollten bei der Entscheidung für oder gegen einen Sparplan eine wesentliche Rolle spielen. ETF-Sparpläne: Bei dauerhaft geringen Kosten eine gute Wahl.

28. März 2025

ETF-Sparpläne: Bei dauerhaft geringen Kosten eine gute Wahl

ETF-Sparpläne bieten insbesondere zwei Vorteile: Zum Einen profitieren Privatanleger durch die regelmäßigen Investitionen vom Cost-Average Effekt. In Zeiten geringerer Bewertungen erwirbt der Plan bei konstantem Sparbetrag mehr Anteile, andernfalls weniger. Das gleicht Kursschwankungen aus und kann das Verlustrisiko reduzieren.

Zum Anderen führt ein ETF-Sparplan zu automatisierten Investitionen. Jegliche Einflussnahme des Privatanlegers und Versuche, den Markt zu „timen“, werden eliminiert. Da beides in der Regel wenig Erfolg verspricht ist diese Vermeidung vorteilhaft. Der ETF-Sparplan läuft eben – und erfordert keine weitere aktive Anlageentscheidung.

ETF-Sparpläne: Bei dauerhaft geringen Kosten eine gute Wahl

ETF-Sparpläne eignen sich damit sehr gut für den langfristigen Vermögensaufbau. Dabei ist – wie bei der Auswahl von ETF und Anlageprodukten generell – ein Aspekt überragend relevant: die Kosten. ETF-Sparpläne sind oft kostengünstig und können bei vielen Banken ohne Gebühren eingerichtet werden. Die Vergütung der Bank erfolgt meist über den Vertriebspartner bzw. den ETF-Anbieter. Im Grunde handelt es sich dann im Wesentlichen um eine Marketingmaßnahme. Solange die Kosten nahe Null liegen, ist das für den Privatanleger selbstverständlich positiv. Steigen die Gebühren später, sind die Vorteile eines ETF-Sparplans schnell infrage gestellt und Einmalanlagen unter Umständen besser.

Ein Beispiel: Bei der ING übernehmen der Vertriebspartner und/oder die Bank die reguläre Provision von 1,75%

Ein Beispiel: Bei der ING sind ETF-Sparpläne derzeit ohne Kaufgebühr zu haben. Als reguläre Provision nennt die Bank 1,75% vom Kurswert und weist darauf hin, dass der Vertriebspartner und/oder die Bank diese Provision übernehmen. Zulasten des Privatanlegers gehen noch Spreads und Zuwendungen sowie die Produktkosten.

Ab einem Anlagebetrag von circa EUR 325 ist der Kauf ohne Sparplan günstiger

Sollte die ING zukünftig die reguläre Provision berechnen, wären periodische Einmalanlagen schnell günstiger. Der ETF-Kauf über ein Depot kostet derzeit EUR 4,90 zzgl. 0,25% vom Kurswert. Ab einer Sparrate bzw. Anlage von circa EUR 325 ist der Kauf außerhalb des Sparplans günstiger. Wer also monatlich etwa EUR 110 investieren möchte, kann mit der Umstellung auf quartärliche ETF-Investments die Kosten senken.

Der Vorteil der Automatisierung entfällt dabei und der Cost-Average Effekt schwächt sich leicht ab. Es bleibt die Abwägung für den Privatanleger – die Kosten sollten bei der Entscheidung jedoch eine wesentliche Rolle spielen.

cbe